„Wir sind täglich im Einsatz.“

Kinder schützen, Kinderrechte wahren und Familien unterstützen – sofort, schnell und flexibel, damit in Wien jedes Kind gewaltfrei und in Sicherheit leben kann.

„Es gab schon einige Bezeichnungen für den staatlichen Kinderschutz, Jugendamt oder Fürsorge sind sicher am bekanntesten“, erzählt Silvia Winand, seit 13 Jahre Sozialarbeiterin bei der MA 11. „Heute heißen wir ‚Kinder- und Jugendhilfe’. Unsere Aufgabe ist es, Familien in Ausnahmesituationen zur Seite zu stehen, um
Kindern auch in schwierigen Lagen das Aufwachsen bei ihren Eltern unter guten Bedingungen zu ermöglichen.“

Für jede Familie braucht es individuelle Lösungen und eigene Ideen, was hilfreich und entlastend sein könnte. Denn keine Familie ist wie die andere. „Wir müssen die jeweilige Situation analysieren und verstehen, jedem Familienmitglied mit Wertschätzung und Achtung begegnen“, verweist Silvia Winand darauf, dass die Arbeit viel Zeit braucht. Manchmal ist auch die intensive Begleitung durch SozialarbeiterInnen oder SozialpädagogInnen erforderlich.

Entlasten und begleiten

„Wir besuchen die Familien zu Hause, sprechen mit den Eltern und organisieren bei Bedarf den Kontakt zu helfenden Systemen wie Schule, Kindergarten oder der MA 40“, erzählt Winand. „Wir versuchen die Eltern zu entlasten, damit es den Kindern zu Hause gut geht und sie unbeschadet durch alle Entwicklungsphasen und Krisen kommen.“ Durch diese Unterstützung lernen Eltern oft erst, wie man Kindern auch in schwierigen Situationen einen sicheren Rahmen bieten kann, in dem sie sich geborgen fühlen.

Sicherheit und Schutz

Die Familienzentren der Wiener Kinder- und Jugendhilfe bieten Beratung und Begleitung an. RechtsvertreterInnen beraten Eltern in Sachen Unterhaltsansprüche, KanzlistInnen halten den Betrieb zusammen. „Manchmal ist es aber notwendig, dass Kinder außerhalb der Familie untergebracht werden, um ihren Schutz gewährleisten zu können.

Die MitarbeiterInnen der Kinder und Jugendhilfe Wien treffen solche Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen, mit den Ressourcen, die vorhanden sind,und auch vor dem Hintergrund einer hohen Arbeitsbelastung aufgrund steigender Fallzahlen und steigender Bevölkerungszahlen“, beteuert Winand. In solchen Fällen bieten Krisenzentren und Krisenpflegeeltern einen sicheren Ort, um Kinder bei großer Gefahr bzw. in akuten Krisen aufzufangen.

m: stefan.rudolph(at)wien.gv.at