KEINE 19 Grad in den öffentliche Büros!

Eine Reduktion der Raumtemperatur, erteilt die younion ein klares NEIN dazu. 

Gewerkschaft gegen kühlere Amtsgebäude

Um Energie zu sparen, empfehlen Politik und Expertinnen und Experten, soll weniger geheizt werden. Offenbar waren auch 19 Grad Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden in Wien geplant. Doch die kommen vorerst nicht: Die Gewerkschaft legt sich quer.

Die Wiener Linien wärmen ihre Fahrzeuge heuer maximal auf 18 Grad. In den Dienststellen wird es um zwei Grad kühler, allerdings darf es dort laut Arbeitsstättenverordnung nicht weniger als 19 Grad haben. Auch das sei zu kalt, sagt Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft younion. Eine Raumtemperatur von 19 Grad in öffentlichen Gebäuden und Dienststellen lehnt er vehement ab.

Aufwärmen nach Arbeit im Freien

„Es ist zu kalt für jene Kolleginnen und Kollegen, die im Freien arbeiten. Die Müllabfuhr, Kanalarbeiter und viele andere, die dann hereinkommen und Trockenräume brauchen: Räumlichkeiten zum Aufwärmen und Duschen“, erklärt Meidlinger. Ursprünglich soll im Energiesparplan des Rathauses geplant worden sein, die Temperatur in Amtsgebäuden auf 19 Grad zu senken, wie „Wien heute“ erfahren hat.

Es gehe der Gewerkschaft nicht darum, Energiesparmaßnahmen zu verhindern. „Es geht darum, es praktikabel zu halten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es muss auch Verständnis dafür aufgebracht werden. Denn wenn wir rundherum Aktivitäten setzen, wie Weihnachtsmärkte und Skifahren im Westen des Landes, dann werden die Beschäftigten wenig Verständnis haben, dass sie bei 19 Grad frieren und arbeiten müssen“, sagt Meidlinger, der für die SPÖ im Gemeinderat und Landtag sitzt.

Temperatur in der Kultur noch offen

Bundestheater und Museen werden hingegen diesen Winter mit 19 Grad Raumtemperatur auskommen, gab das Kulturministerium am Dienstag bekannt. Ob die Temperatur auch bei den städtischen Kultureinrichtungen hinunter gedreht wird, ist laut Büro der SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler noch offen.

Die stadtinternen, ressortübergreifenden Richtlinien sind noch in Arbeit. Auch bei Kultureinrichtungen sieht der Gewerkschafter ein Absenken der Temperatur kritisch. Zum einen wegen der Musikerinnen und Musiker. „Das zweite ist das Publikum: Wir haben ein Veranstaltungsgesetz, das eine Garderobenpflicht vorsieht. Man kann nicht mit Jacken in den Räumlichkeiten sitzen.“ Es brauche andere Maßnahmen, als an der Raumtemperatur zu drehen.

Quelle: wien.ORF.at