Heute säen, morgen ernten

Wien setzt seit Jahren Maßstäbe beim Zugang zu Bildungschancen für alle, auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Investitionen in Bildung und sozialen Ausgleich machen sich langfristig mehr als bezahlt.

Damit nicht nur die Kinder der Besserverdienenden Zugang zu guter Bildung haben, wurden in der Ära Kreisky erste Schritte zur Einrichtung von umfangreichen Sozialleistungen gesetzt. Diese haben die Modernisierung Österreichs maßgeblich vorangetrieben. Mit dem Ausbau des Sozialstaats und der Daseinsvorsorgeist auch unser Wohlstand gestiegen, Österreich zählt heute zu den reichsten Ländern Europas.

Heiß diskutiert

Vieles, was bei der Einführung noch äußerst kontroversiell war, ist für uns heute selbstverständlich. Von den Gratis-Schulbüchern haben wir alle profitiert! War es vor Jahren die Einführung des Gratis-Kindergartens, ist es nun die Gratis-Ganztagsschule. Belasten diese Maßnahmen das Stadtbudget? Ja! Sind sie sinnvoll? Ja,sehr! Denn Investitionen in Bildung sind immer gewinnbringende Investitionen. Werden davons ofort alle profitieren? Nein! Ist es deswegen schlecht? Nein, sicher nicht! Jeder Fortschritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Stillstand bedeutet schlussendlich Rückschritt.

Die Bedeutung von Kinderbildungseinrichtungen haben manche scheinbar erst durch die Corona-Zeit erkannt. In Medien wurde ausführlich darüber berichtet, wie schwer die Doppelbelastung von arbeiten im Home-Office und Kinderbetreuung wiegt. Wie gerade Kinder aus sozial schwächeren Familien langfristig darunter leiden werden, dass es für sie noch härter geworden ist, den Abstand zu "Bessergestellten" zu verringern. Spätestens jetzt sollten alle verstanden haben: Chancengleichheit ist kein inhaltsleeres Wort zum Aufpeppen von Sonntagsreden, Chancengleichheit hat reale Auswirkungen auf das Leben der Menschen.

Bildung beginnt im Kindergarten

Kinderbildungseinrichtungen fördern die Weiterentwicklung der emotionalen, sozialen und intellektuellen Kompetenz unserer Kinder. Die ExpertInnen vor Ort müssen dazu aber entsprechende Rahmenbedingungen vorfinden. Die Anerkennung, dass die Menschen in den Bildungseinrichtungen kompetent arbeiten, lässt leider vielfach zu wünschen übrig, das "Tantenimage" ist bedauerlicherweise immer noch viel zu präsent.

Wer Qualität erhalten und ausbauen will, muss investieren, egal ob Zeit oder Geld. Das war gestern so, das ist heute so und wird auch morgen noch so sein - aber davon profitieren letztendlich alle.

m: margit.pollak(at)wien.gv.at
m: marianne.klepac-baur(at)wien.gv.at